Das kostet Dich ein Pferd

Auge von Crimson Blue

Hallo und herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich werde immer wieder gefragt, was ich so im Monat für Mathilda ausgebe. Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich hier mal alles zusammen fasse was mir so einfällt. Wichtig zu wissen ist natürlich, dass es hier meine ganz persönliche Erfahrung ist und ich nicht weiß, was Ställe und Tierarzt z.B. wo anders kosten.

Damit Du einen besseren Überblick darüber bekommst, was ich so ausgebe und wie teuer das Hobby werden kann:

Ein paar Fakten vorab:

Stand: 23.01.2023

Mathilda und ich wohnen mitten im Ruhrgebiet. Bzw. ich in Oberhausen und Matti in Dorsten. Wer schon mal in Oberhausen war, der wird schnell wissen, warum man sein Pferd meist außerhalb stehen hat. Ställe sind hier rar und sobald man eine Reithalle haben will, wird alles noch schwieriger. Natürlich gibt es hier Ställe, aber für das was ich damals gesucht habe war es eben schwierig. Vorab: Ich bin mega happy jetzt da wo ich bin. Was ich auch wichtig finde: ich bin 41 Jahre alt und habe ein Studium der Oecotrophologie absolviert. Warum ich das hier erwähne: In der Regel verdient man in einem bestimmten Alter und je nach Schuldbildung natürlich ganz anders. Zu meinem Hauptjob gibt es natürlich auch mein Nebengewerbe MarketingbySandra, mit dem ich zusätzlich jeden Monat Geld verdiene. Ihr seht also, dass ich auch was dafür tun muss.

Mattis zu Hause:

Matti lebt in Dorsten an einem großen Reitstall. Pferdehaltung zu Hause ist für mich nicht möglich und will ich auch gar nicht. Mathilda hat eine große Paddockbox die fast 365 Jahre im Jahr auf ist. Für mich kommt auch keine Innenbox mehr in Frage, seit ich einmal gelernt habe wie gerne Mathilda mit Ihrer Gang draußen steht.

Die Paddockbox kostet 495€. Im Service enthalten ist täglich Einstreuen, Heu, 3x mal täglich Kraftfutter, Weide-, bzw. Paddockauslauf. Wir haben noch weiteren Luxus wie beheizte Sattelkammern, drei Warmwasser-Waschplätze und tolles Stübchen etc. Selber machen müssen wir: Am Wochenende Pferde rausstellen/reinholen und drei mal die Woche das Paddock sauber machen. Ich buche noch für 40€ im Winter die Führanlage dazu, da die Paddockzeit nicht all zu lang ist.

Nur für den täglichen Bedarf bei mir sind wir also schon 535€ los. Dafür war noch kein Tierarzt da und wir sind auch noch nicht zum Stall gefahren.

Das Futter:

Bei uns am Stall gibt es Pellets und Hafer für die Fütterung. Das ist auch im Preis mit inbegriffen. Gefüttert wird natürlich ganz individuell auf das Pferd abgestimmt. Jegliches Zusatzfutter kommt natürlich extra und muss auch selbst besorgt werden. Ich (da kann die Oecotrophologin in mir nicht anders) kauft natürlich Futter dazu. Ich besorge MSM, Glucosamin, Mash und Möhrchen extra. Wafer als zusätzliches Futter habe ich glücklichweise in einer Kooperation mit Food4Horses. Genauso wie mein Hanffutter. Das kommt auch von Food4Horses.

Dennoch komme ich auf ca. 50€ extra Futterkosten im Monat. Diese kann man sich natürlich sparen, aber ich kenne wirklich kaum jemanden, der nicht noch extra was dazu füttert.

Wir sind jetzt also schon bei 585€ im Monat angekommen. Schmied und Tierartzt folgen noch.

Hufschmied und Tierarzt:

Der Hufschmied ist auch wieder ein ganz heikles Thema wenn es um die Kosten geht. Hier varrieren die Preise auch stark nach Region und vor allem danach, was das Pony unter den Füßen trägt. Mein Wallach Stormy brauchte immer einen Spezialbeschlag. Anfangs vier Eisen mit Hufrollenbeschlag für 160€. Zum Schluss dann mit Polstern und Co. waren wir bei über 200€ Beschlag. Mathilda ist da jetzt super einfach und läuft barfuß. Mit der leichten Pflege die sie hat sind wir bei 30€ alle 6 Wochen.

Den Tierarzt kann man monatlich gar nicht wirklich in die Kalkulation nehmen, jedoch lege ich jeden Monat 150€ für diesen an die Seite. Du siehst, es läppert sich alles ganz schön, wenn man ein eigenes Pferd besitzen möchte.

Rechnen wir jetzt einfach mal die Hälfte auf den bisherigen Preis sind wir bei 600€ glatt im Monat.

Die Anfahrt:

Die Anfahrt ist auf jeden Fall eine ganz wichtige Sache, die man bei den Kosten für ein Pferd auf keinen Fall vergessen darf. Es hilft Dir nicht einen Stall außerhalb der Stadt zu finden um Kosten zu sparen, wenn Du bei den heutigen Spritpreisen weit fahren musst. Für mich im Ruhrgebiet ist vor allem auch die Strecke ein super wichtiger Faktor den man nicht vergessen darf. Hier fährt man schnell mal für 15 km eine Stunde und mehr. Überlege Dir diese Sachen unbedingt vorher und setze Dir hier auch eine Grenze für die Fahrt.

Bei mir berägt die Anfahrt 15km pro Strecke, rechnen wir jetzt also mal grob zusammen für einen Monat, dann fahre ich (bei täglicher Anfahrt zum Stall) 840km zu Mathilda pro Monat. Das macht aktuell ca. 150€ Sprit. Das varriert natürlich auch viel von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Ich zahle also jetzt schon 750€ im Monat für Mathilda.

Versicherung:

Wichtig zu wissen ist auch, dass jeder Pferdehalter eine Versicherung braucht. Auf jeden Fall braucht jeder eine Pferdehaftpflichtversicherung die auch in den meisten Pensionsställen ein Muss ist. Ohne diese Versicherung geht es gar nicht: beschädigt Dein Pferd mal ein Auto oder sogar einen anderen Menschen, dann bist Du auf jeden Fall gut versichert und vor allem abgesichert. Ich persönlich habe auch eine Pferde-Op Versicherung, da die Kosten mal schnell in die tausende gehen können.

Ich zahle jeden Monat 34€ für die Haftpflicht und im Quartal 30€ für die OP Versicherung.

Kosten für den Reitunterricht:

Schlagt mich ruhig für diese Aussage: Ich bin der Meinung das jeder von uns Unterricht braucht. Auch wenn er selber nur gerne ins Gelände geht und ab und zu mal auf den Platz. Für die Gesunderhaltung des Pferdes ist es eben wichtig, dass wir diese gesund und fördernd reiten. Vieles kann man selber aber ohne Reitunterricht gar nicht sehen, denn der Blick von außen ist einfach super wichtig.

Reitunterricht kann man für 25€ haben, aber auch für 100€. Wichtig ist, dass man wirklich mit einem Reitlehrer zusammen arbeitet der auch versichert ist und weiß was er da tut. Das habe ich leider schon oft erlebt, dass im Unterricht ein Unfall passiert ist und der Reitlehrer dann gar nicht versichert war.

Zubehör:

Ja klar, das Zubehör spielt auch eine große Rolle beim Pferdekauf. Dinge gehen kaputt oder Sättel passen z.B. auch irgendwann nicht mehr. Dafür sollte man auch Geld zur Seite legen können. Ich kann nur sagen, ein Westernsattel kostet mehr als z.B. ein Springsattel. Wenn dieser neu ist, geht der Westernsattel gerne mal über die 5000€. Einfach was gebraucht kaufen, wo man nicht wirklich weiß ob es passt. Davon halte ich nicht. Für einen guten Sattel, egal ob neu oder gebraucht, soll auf jeden Fall ein Sattler kommen.

Du siehst, die Kosten für ein Pferd läppern sich. Ich habe sicherlich auch noch Kosten vergessen oder liege bei der ein oder anderen Sache auch über Deinem Preis. Selbstversorger zahlen natürlich andere Preise. Da kenne ich mich aktuell gar nicht aus. Der Renterstall ohne Reithalle und halber Selbstversorgung lag hier bei mir allerdings auch schon damals bei 290€. Da war Heu und Kraftfutter schon enthalten, aber misten, Weide abäppeln und all so was musste ich selber machen.

Ich rechne immer sehr großzügig mit 1000€ Kosten für das Pferd. Dann bin ich auf der sicheren Seite und muss mir keine Sorgen machen.

Wie ist das bei Dir? Schreib doch mal in den Kommentaren wo Du wohnst, wie Du Dein Pferd hälst und was Du alles zahlst. Ich bin sehr gespannt was Du zu berichten hast.

Sandra

2 Kommentare

  1. Melanie sagt:

    Hallo, danke für die Auflistung. Das ist schon echt ne ordentliche Ansage an Preisen. Ich stehe in Selbstversorgen und komme auf ca. 400€ mit allem. Aber ja. Du hast recht. Sprit und Co. vergessen wir gerne mal.

    1. MBSadmin sagt:

      Hallo,

      das habe ich sehr gerne gemacht. Wie gesagt, es ist nur eine persönliche Auflistung meiner persönlichen Erfahrung hier im Ruhrgebiet.

      Lg

      Sandra

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