Aus gegebenem Anlass auf meinem Instagram-Blog habe ich mir mal die Mühe gemacht hier einiges für Nicht-Westernreiter und Neueinsteiger in der Welt des Westernreitens zusammenzufassen.
Das Westernreiten in Deutschland ist gar nicht so einfach zu verstehen. Neben vielen unterschiedlichen Turnierdisziplinen gibt es auch viele unterschiedliche Verbände. Da muss man tatsächlich am Anfang genau schauen und filtern was man so machen will.
Es kommt hier auch ein wenig auf die Rasse des Pferdes an. Grundsätzlich kann ich mit jedem Pferd „Westernreiten“. Bewährt haben sich hier jedoch die Rassen: American Quarter Horse, Paint Horse oder auch z.B. der Appaloosa. Im Prinzip ist es wie bei allen andern Reitweisen. Es gibt für jede Disziplin seinen Spezialisten.
Ich z.B. bin ein Anhänger des American Quarter Horse. Japp, Matti ist auch ein American Quarter Horse, die aber hier in Deutschland gezüchtet und geboren ist. Aus diesem Grunde starte ich viel auf AQHA/DQHA Turnieren, da dies unser Zuchtverband ist. Im Ruhrgebiet gibt es aber natürlich auch weitere Vereine wie z.B. die EWU oder den WRR. EWU und WRR sind rasseoffen, die AQHA/DQHA als Zuchtverband eben nicht. Ewu gibt es in ganz Deutschland, den WRR nur im Rheinland.
Hier kommen wir also schon zum ersten großen Unterschied: Es gibt also Zuchtverbände und Sportverbände. Ich muss/kann mich also entscheiden, wo ich nun starten will.
Mit meinem Haflinger bin ich also bestens bei einem rasseoffenen Verband untergebracht und mit meinem Quarter kann ich in mehreren Verbänden starten. Alle wichtigen Informationen gibt es natürlich immer auf der Internetseite des jeweiligen Verbandes.
Soweit so gut: Du merkst, es ist gar nicht so einfach!
Bei den AQHA/DQHA Turnieren finde ich so gut wie jede Disziplin, die mir das Westernreiten bieten kann. Über Reining, Halter und Hunter under Saddle – hier gibt es die geballte Vielseitigkeit des American Quarter Horses zu sehen.
Bei einem EWU Turnier (rasseoffen) gibt es z.B. bisher keine Hunterklassen. Warum? Das kann ich euch leider an dieser Stelle auch nicht sagen.
Ich kann jedem Neuling nur dazu raten, sich im Vorfeld Gedanken zu machen was gestartet werden soll.
Ein Tipp von mir: Wenn du keinen Trainer zur Hand hast, der dir weiterhelfen kann, dann nehme dir Stift und Zettel und schreibe dir einige Punkte auf.
Schreibe dir z.B. auf was für dein Pferd in Frage kommt: Zuchtverband oder rasseoffen, wie mobil bin ich? Welche Disziplinen interessieren mich überhaupt? Was will ich gerne mal auf einem Turnier starten?
Danach kannst du dich schon deutlich gezielter auf die Suche nach dem passenden Verband machen.
VORAB: Jeder Verband den ich kenne bietet Turniere auch für Einsteiger an! Manchmal gekoppelt mit Profis etc. Aber ja, Einsteigerklassen findet man doch überall.
Solltest du im Internet nicht fündig werden oder hast noch Fragen, dann scheue dich nicht, das Telefon in die Hand zu nehmen und beim jeweiligen Verband anzurufen. Mache dir auf jeden Fall Notizen zu Preisen, Disziplinen, Leistungsklassen. So findest du dann auf jeden Fall den richtigen Verband für dich und dein Pferd.
All Verbände sind sehr offen und hilfsbereit. Du kannst aber sicher auch den ein oder anderen Blogger (ich helfe auch immer so gut es geht) bei Instagram anschreiben und Fragen stellen. Die meisten Reiter sind sehr hilfsbereit und freuen sich dir zu helfen.
Ich halte noch mal zusammen welche Verbände ich kenne und welche was machen:
AQHA – American Quarter Horse Association – amerikanischer Zuchtverband und Turnierausrichter – Turniere weltweit – nur für Quarter Horses
DQHA – Deutsche Quarter Horse Association – Tochterverband der AQHA, Zuchtverband und Turnierausrichter für DQHA/AQHA Turniere in Deutschland, es gibt regionale Gruppen die Turniere im jeweiligen Bundesland austragen –nur für Quarter Horses
EWU – Erste Westernreiter Union Deutschland e.V. – Reitsportverband für das Westernreiten in Deutschland – es gibt auch hier regionale Gruppen die Turniere im jeweiligen Bundesland austragen – rasseoffen – keine Halterklassen (da kein Zuchtverband) und auch keine Hunterklassen
WRR – Western Reiter Rheinland – Westernreiten im Rheinland – es finden immer 4 Turniere plus ein Championat statt – rasseoffen und hat auch Hunterklassen im Angebot, aber auch hier gibt es keine Halterklassen
VWB – Vereinigung der Westernreiter in Bayern – jährlich mehrere Turniere in Bayern, rasseoffen und hat auch Hunterklassen im Angebot, aber auch hier gibt es keine Halterklassen
Es gibt sicherlich noch viel mehr Verbände, die mir aktuell aber weder einfallen noch bekannt sind
Ich werde mal in den nächsten Tagen versuchen mehr zusammen zu schreiben und wichtige Informationen zu filtern/bereitzustellen und vor allem Turnierdisziplinen und Co. zu erklären.
Wenn du noch Fragen hast, dann lass es mich wissen. Oder ein Wunschthema zum Thema Turnierwelt für Westernreiter, dann melde dich bei mir. Ich möchte mit meinem Blog gerne viel wissen teilen und vermitteln und natürlich auch eine super nette Community mit dir/euch aufbauen. Nur so können wir uns helfen und gemeinsam Lösungen für Probleme finden.
Deine Sandra
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast auf meinem Blog zu stöbern.
1 Gedanke zu „Turnierwelt für Westernreiter Teil 1“
Danke für den tollen ersten Einblick, echt viele Verbände WOW
Ich freue mich, dass du uns mehr erklärst